Koffer überfüllt mit typischen Lebensmitteln aus der Heimat, DVDs und Büchern in der eigenen Sprache, Kleidung und Schmuck aus dem eigenen Land, Suche nach Menschen mit derselben Herkunft, Beibehaltung und Neubewertung der eigenen Traditionen…
Egal welcher Herkunft erkennen sich dabei bestimmt alle, die nicht in ihrer Heimat leben!
Es ist ein interessantes und vor allem ein kulturübergreifendes Phänomen.
Vielleicht ist es eine Art, der Sehnsucht nach dem Heimatland entgegenzuwirken. Es ist ein ganz normales Verhalten, aber meiner Meinung nach mit Vorsicht zu genießen!
Wenn man zu viel an dem Herkunftsland hängt, riskiert man, sich zu isolieren! Es ist, als ob solche Menschen in einer großen Wohnung leben und davon nur die Küche für all ihre Bedürfnisse verwenden würden. Sie hätten ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und ein Bad zur Verfügung, aber sie haben diese Wohnräume gar nicht bemerkt.
Wie kann man z.B. in Österreich leben und keine Heurigen besuchen, die Berge von diesem Land weder im Sommer noch im Winter genießen, den atemberaubenden Blick seiner Bergen nicht kennen, den Geschmack seiner Küche ignorieren, das kulturelle Erbgut und seine Traditionen nicht beachten?
Eine Öffnung der Menschen in dieser Hinsicht würde sehr viel zu ihrer Integration beitragen und die Sehnsucht nach dem Heimatland würde bestimmt schwächer werden!